Aktuelle Meldungen – Das Archiv

· Einen guten Rutsch…

… ins neue Jahr
wünschen
// Déjà Vu e.V. // Die Anstoss e.V. // dokKA e.V. // Jazzclub e.V. // Jubez e.V. // Kinemathek e.V. // KOHI Kulturraum e.V. // Kulturhaus Mikado e.V. // Kulturzentrum Tempel e.V. // Kulturzentrum Tollhaus e.V. // NUN Kulturraum e.V. // Panorama e.V. // SAU e.V./Alte Hackerei // Studentisches Kulturzentrum gGmbH am KIT // Substage e.V. // Werkraum Karlsruhe e.V. // Johannes Frisch // Daniela Kreiner //

· Der Adventskalender 2021

Kulturring Karlsruhe - Logo mit rotem Mützchen

Advent, Advent – die Branche brennt noch immer…

Und trotzdem startet am 01.12.21 der Kulturring-Adventskalender!
24 Mal habt Ihr die Möglichkeit, ein Kultur-Türchen zu öffnen, das von den Mitgliedern gestaltet und gefüllt wurde. Ohne uns ist’s still, aber trotz der Pandemie können wir auch dieses Jahr vielfältige Gewinne versprechen:
Freut Euch auf Freikarten, Kalender, Accessoires, T-Shirts, CDs, LPs und vieles mehr!

Die Teilnahme ist pro Person einmal pro Tag möglich, die Auslosung findet immer am Folgetag statt. Die Gewinnerin/der Gewinner wird dann per Mail benachrichtigt.

Hier geht’s zum Adventskalender 2021.
Viel Glück!

Lass andere davon wissen und teile den Link zum Kalender auf Facebook.

· Corona-Regelungen ab November 2021

Pressemitteilung des Kulturring Karlsruhe e.V.

Zahlreiche Kulturring-Einrichtungen entscheiden sich für 2G

Nach intensiven und teilweise sehr kontroversen Diskussionen ziehen die meisten der im Kulturring Karlsruhe e.V. zusammengeschlossenen Liveveranstalter ab November die 2G-Option als Zugangsvoraussetzung für ihre Veranstaltungen. Zwar fällt es gerade den freien Kulturanbietern, die ja stets für einen niederschwelligen Zugang zu Kultur für alle stehen, besonders schwer, nichtgeimpfte Menschen vorübergehend auszuschließen, am Ende überwiegen für viele jetzt doch die Vorteile der durch die 2G-Option gewonnenen Möglichkeit, ohne den ständigen Blick auf Inzidenzwerte wieder Planungssicherheit zu erlangen. Damit entfällt in der derzeit gültigen Basisstufe der Coronaverordnung auch für die Besucherinnen und Besucher die Maskenpflicht, die gerade in kleineren Veranstaltungsstätten die Reaktion zwischen KünstlerInnen und Publikum stark beeinträchtigt. Seit der Mitte Oktober eingeführten Kostenpflicht für die Coronatests war der Anteil mit einem Testnachweis zu Veranstaltungen gekommenen BesucherInnen zuletzt stark zurückgegangen (ca. 5 Prozent).

So werden der Musikclub Substage, die Alte Hackerei, die Kulturzentren Tempel und Tollhaus sowie die drei das Theaterhaus bespielenden Bühnen von Sandkorn, marotte und Jakobus-Theater ab November in der Regel den Geimpft- oder Genesen-Nachweis von ihren BesucherInnen verlangen. Ausnahmen angekündigt haben das Kulturzentrum Tollhaus, das insbesondere den Zugang zu gesellschaftspolitischen Veranstaltungen weiterhin nach der 3G-Regel gewähren will, und das marotte-Figurentheater, das bei seinen Kinderstücken bei 3G (Maskenpflicht ab 6 Jahren) bleibt.

Das Modell 2G der Corona-Verordnung des Landes sieht vor, dass bei Kindern und Jugendlichen bis einschließlich 17 Jahren weiterhin der „Getestet-Status“ reicht, der durch Vorlage des Schülerausweises nachgewiesen wird. Auch Personen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können, haben laut Corona-Verordnung weiterhin die Möglichkeit, die Veranstaltungen zu besuchen. Dazu muss ein tagesaktueller Coronatest und ein Attest, dass eine Impfung nicht möglich ist, vorgelegt werden. Die neue Corona-Verordnung lässt das Modell 2G als Option in der Basis- und Warnstufe zu, in der Alarmstufe wird es Pflicht.

Zumindest vorläufig bei der 3G Regel bleiben das Kulturhaus Mikado und das P-Acht in der Karlsruher Nordstadt, der Werkraum sowie der Stadtjugendausschuss, zu dem das Kulturring-Mitglied Jubez gehört. Wie alle anderen Kinos der Fächerstadt bleibt auch die Kinemathek bei der 3G-Regel, um mit dem Aufrechterhalten der Maskenpflicht in den anstehenden Wintermonaten zu mehr Infektionsschutz beizutragen. Das im kommenden Februar in der Durlacher Festhalle stattfindende Stummfilm-Festival hat dagegen angekündigt nur geimpftes oder genesenes Publikum zuzulassen.

· Kulturring Karlsruhe zieht positive Bilanz

Wieder viel Publikum und viel Solidarität bei Sommerfestival „Toujours Kultur“

Starkes Statement für die freie Szene

Eine Woche nach Ende des Sommerfestivals „Toujours Kultur“ zieht der Kulturring Karlsruhe eine positive Bilanz. Durchweg begeistert zeigten sich Publikum und Veranstalter vom Verlauf der zweiten Ausgabe „Toujours Kultur“, das der Kulturring mit seinen Einrichtungen und Partnern im Vorjahr aus der Corona-Krise heraus ins Leben rief.

Mehr als 8000 Menschen kamen in diesem Jahr zu „Toujours Kultur“, das in seiner zweiten Ausgabe auf dem Gelände des Alten Schlachthofs Mitte Juni begann und drei Monate dauerte. Ab Juli kam eine zweite Spielstätte auf dem Campus Süd des KIT am Alten Stadion hinzu, die maßgeblich von der Kinemathek und dem AKK am KIT bespielt wurden. Hier waren rund 3000 Besucherinnen und Besucher verzeichnet worden, die im regengeschützten Open-Air-Ambiente rund 60 Filmveranstaltungen, Theater, DJ-Abende und Konzerte genossen. Während die Kinemathek am neuen Ort im Vergleich zum Vorjahr trotz des oft schlechten Wetters ihre Zuschauerzahlen verdreifachte und sich neue Zielgruppen erschloss, konnte der AKK das Alte Stadion wiederbeleben und es als interessanten Veranstaltungsort in der Stadtbevölkerung sichtbar machen.

Auch die Kultureinrichtungen, die auf dem Hof vor dem Substage die Open-Air-Bühne bespielten, zeigten sich mit dem Verlauf des Festivals überaus zufrieden, auch wenn ihnen der Sommer 2021 manchen Regenguss zur Veranstaltungzeit bescherte. So berichteten der Musikclub Substage von regelrechtem „Woodstock-Feeling“ bei einem Konzert der Bands Lit Villains und Mess Up your DNA, bei dem ein Unwetter zu einer kurzen Unterbrechung führte, bald aber wieder zwar nass, aber gut gelaunt weitergefeiert wurde. Auch die Alte Hackerei, der Jazzclub, das Jubez, der Kulturraum NUN, das KOHI oder das Kulturzentrum Tempel zückten häufig das „Ausverkauft-Schild“ und sprachen von einem vollen Erfolg und glücklichen Besucher:innen.

Andere wie der Werkraum und die p8 unterstrichen die solidarische Form der Vernetzung so vieler Institutionen, die ein so vielfältiges Angebot der freien Kulturszene für die Karlsruher Bevölkerung ermöglichte. Neu in diesem Jahr war die Fleischmarkthalle hinzugekommen, in der insgesamt fünf Ausstellungen, Performances und Workshops stattfanden, die vom Publikum ebenfalls gut angenommen worden sind.

Pressemitteilung vom 27.09.21

Eine bebilderte Rückschau auf die ein oder andere Veranstaltung lässt sich auf Instagram betrachten.

· Festival Toujours Kultur geht in die zweite Runde

Logo Toujours Kultur 2021

Die Bilanz des Festivals Toujours Kultur 2020 sprach für eine Fortsetzung: „Insgesamt ist das als Notprogramm kurzfristig aus dem Boden gestampfte Festival prima gelaufen, und ich habe den Eindruck, dass es gut von den Karlsruherinnen und Karlsruhern angenommen wurde“, so Gérald Rouvinez-Heymel vom Kulturring. Im Rückblick wurden die Atmosphäre wie auch der Do-It-Yourself-Charme der Veranstaltungsreihe hervorgehoben und gelobt …
Schriftzug Toujours Kultur
Jetzt also gehen wir in die zweite Runde: Größer, länger, mehr und noch vielfältiger.
Toujours Kultur findet statt vom 17.06. bis 19.09.2021, diesmal mit zwei Spielstätten – wie gewohnt auf dem Alten Schlachthof und jetzt neu auch am Alten Stadion auf dem KIT-Campus Süd und als zusätzlichem Bonbon Toujours Kunst obendrauf.

Toujours Kultur und Toujours Kunst – ein Kultur-Festival, das wir im Verbund der Mitglieder des Kulturring Karlsruhe nun also zum zweiten Mal auf die Beine stellen – stellen müssen, denn auch bald eineinhalb Jahre nach Ausbruch der Pandemie ist insbesondere für die Kulturlandschaft immer noch nichts wieder „normal“.

Auch heute noch ist die Existenz für viele freischaffende Künstlerinnen und Künstler wie auch für die in der Veranstaltungstechnik und Kulturbranche arbeitenden Freiberuflerinnen und Freiberufler weitgehend ungesichert. So ist die Zweitauflage von Toujours Kultur für uns als Kulturring auch eine Verpflichtung – um zu zeigen, dass es uns noch gibt und auch, dass es die vielen Künstlerinnen und Künstler noch gibt, deren Präsenz wir über viele Monate so sehr vermisst haben.
Doch Toujours Kultur ist uns nicht nur Pflicht, sondern in allererster Linie ein großes Vergnügen! Es ist eine Freude, dass wir bei allen zu beachtenden Regeln (ausführlich nachzulesen auf der Website zum Festival wieder das dürfen, wofür wir angetreten sind: Kulturveranstaltungen zu präsentieren.

Unser interdisziplinäres Open-Air-Festival ist übrigens gegenüber dem Vorjahr noch deutlich gewachsen: Auf dem Alten Schlachthof steht mit der Fleischmarkthalle auch ein Raum für Kunst und Performance bereit und mit dem Alten Stadion auf dem KIT-Campus Süd hat das Festival eine zweite Spielstätte dazugewonnen.

Toujours Kultur im Alten Schlachthof umfasst vom 17. Juni bis zum 19. September Konzerte regionaler und überregionaler Künstler:innen sämtlicher Genres, Impro- und Straßentheater, Kleinkunst, Poetry- und Science Slam, Stand-up-Comedy, inklusive Theaterworkshops, Tanz, Performance, Stummfilm mit Live-Musik und mit Toujours Kunst auch Ausstellungen.

Toujours Kultur im Alten Stadion startet am 9. Juli unter dem Titel „Kino Campus Expanded“. Uns erwartet auch dort ein vielseitiges Programm aus Film, Theater, Konzert, DJs und Performance.

Wir sind auch in den Sozialen Medien vertreten und freuen uns über Follower, Abonennten, Fans – wie immer Ihr das nennen wollt! – wir freuen uns auf Austausch und Kommentare – und ganz besonders darauf, Euch zu sehen. LIVE!

Kulturring auf Facebook
Kulturring auf Instagram

Ausführliche Infos zum Programm, zu den Hygieneregeln mitsamt den Ticketlinks gibt es auf der Website zum Festival.

Auf einen wunderbaren Festival-Sommer im Alten Schlachthof und dem Alten Stadion!

· Neues Kulturareal gefordert

Presseerklärung

Kulturring Karlsruhe unterstützt die Forderung nach einem neuen Kulturareal in der Stadt

In Karlsruhe drohen gegenwärtig dutzende Proberäume für mehr als 350 Musiker*innen wegzufallen. Der Grund dafür sind geplante Sanierungen und Aufwertungen von Gewerbegebieten in Mühlburg, der Nordstadt und Durlach durch den Immobilienkonzern GEM. Dadurch verschärft sich in drastischer Weise der seit Jahrzehnten in Karlsruhe bestehende und immer wieder beklagte Mangel an Ateliers und Proberäumen in Karlsruhe.

Von den aktuellen Sanierungsplänen sind nach einer Umfrage der Interessensgemeinschaft (IG) Musiker:innen mindestens 65 Proberäume bedroht, in denen mehr als 350 Musiker*innen regelmäßig üben. Aufgrund der immer schwierigeren Situation, auf dem freien Markt auf längere Sicht bezahlbare, künstlerisch nutzbare Räume zu ergattern, sieht der Kulturring Karlsruhe die Politik in der Verantwortung. Sie ist gefordert, die kommunalen Gestaltungsmöglichkeiten zu nutzen, um Räume für Künstler*innen zu finden und notfalls auch zu schaffen. Denn ohne solche Räume ist die Entwicklung einer breiten kulturellen Vielfalt undenkbar, die wiederum die Basis für jede Kulturstadt bildet.

Wir verfügen in Karlsruhe über eine vielfältige und engagierte Kultur- und Musikszene, die aktuell existenziell von großer Raumnot betroffen ist. Daher unterstützen wir die Forderung nach einem neuen Kulturareal in der Stadt, für das die Musiker*innen und Künstler*innen in Planung und Umsetzung weitgehend und frühzeitig eingebunden werden sollen. Das stadteigene ROTAG-Gelände bietet hierfür – soweit wir sehen – ideale Möglichkeiten. Wir wünschen uns, dass die Politik jetzt die Weichen stellt, um dieses oder ein vergleichbares Areal für die Kultur mit Ateliers, Proberäumen und Veranstaltungsstätten bereitzustellen.

Der Kulturring Karlsruhe freut sich über die neu entfachte Diskussion über kulturell nutzbare Räume, die auch in verschiedenen Initiativen im Gemeinderat ihren Niederschlag finden wird. So begrüßen wir die Aufforderung an die Stadtverwaltung, sämtliche Stadtteile einschließlich der Gewerbegebiete nach Möglichkeiten zu durchforsten, wo geeignete Proberäume für Musikbands, Ateliers für Bildende Künstler*innen sowie die Umsiedlung von bedrohten freien Kultureinrichtungen realisiert werden könnten. Ebenso halten wir es ausdrücklich für dringend erforderlich, dass die kulturelle Nutzung von Gebäuden in Gewerbegebieten und im Rheinhafen grundsätzlich baurechtlich ermöglicht wird.

Der Kulturring Karlsruhe e.V. ist ein spartenübergreifender Zusammenschluss Karlsruher Kultureinrichtungen in freier Trägerschaft. Mit die Jazzclub, Jubez, Substage, der Kinemathek, dem Dokumentarfilmfestival dokka und dem Déjà Vu Stummfilm-Festival, der Alten Hackerei (SAU e.V.), dem KOHI Kulturraum, Kulturhaus Mikado, Nun Kulturraum, Anstoß e.V., dem Studentischen Kulturzentrum am KIT sowie den Kulturzentren P8, Tempel und Tollhaus sowie dem kulturpädagogischen Werkraum erreichen die Träger des Kulturrings in „Nicht-Corona“-Zeiten mit über 2.000 Veranstaltungen fast 350.000 Besucher*innen im Jahr.

– Kulturring Karlsruhe e.V. –
Britta Velhagen
Gérald Rouvinez-Heymel

· Der Adventskalender 2020


Advent, Advent – die Branche brennt!

Nichtsdestotrotz gibt es auch dieses Jahr den Kulturring-Adventskalender!
Sein Inhalt: So vielfältig wie die bunten symbolischen Weihnachtskugeln, die als die klassischen „Türchen“ des Adventskalenders fungieren.
24 Mal habt Ihr also die Möglichkeit, diese Kultur-Türchen zu öffnen, die von den Mitgliedern des Kulturring Karlsruhe gestaltet und gefüllt wurden. Ohne uns ist’s still, aber trotz der Pandemie können wir auch dieses Jahr vielfältige Gewinne versprechen, mitmachen lohnt also!
Freut Euch auf T-Shirts, CDs, LPs, Freikarten, Kalender und vieles mehr!
Gerne könnt Ihr Euren Lieben, Verwandten und Freunden davon erzählen!

· Coming soon!


Advent, Advent – die Branche brennt!

Ja, das tut sie – nichtsdestotrotz startet der Kulturring-Adventskalender pünktlich zum 01. Dezember!
24 Mal habt Ihr die Möglichkeit, ein Kultur-Türchen zu öffnen, das von den Mitgliedern des Kulturring Karlsruhe gestaltet und gefüllt wurde. Ohne uns ist’s still, aber trotz der Pandemie können wir auch dieses Jahr vielfältige Gewinne versprechen, mitmachen lohnt also!
Freut Euch auf T-Shirts, CDs, LPs, Freikarten, Kalender und vieles mehr!

Die Teilnahme ist pro Person einmal pro Tag möglich, die Auslosung findet immer am Folgetag statt. Die Gewinnerin/der Gewinner wird dann per Mail benachrichtigt.

· Zur Oberbürgermeisterwahl 2020

Eigentlich wollte der Kulturring Kandidatinnen und Kandidaten zur Oberbürgermeisterwahl am 6. Dezember auf ein gemeinsames Podium bitten, um deren Einstellungen zur Kultur im Allgemeinen und der freien Kulturszene im Besonderen zu erfragen und gemeinsam zu diskutieren. Der gegenwärtigen Situation geschuldet haben wir nun stattdessen vier BewerberInnen zur Online-Umfrage gebeten. In der Folge finden Sie die Antworten der befragten Petra Lorenz, Dr. Frank Mentrup, Vanessa Schulz und Sven Weigt.

Petra Lorenz Dr. Frank Mentrup. Foto: Fionn Große Vanessa Schulz Sven Weigt

v.l.n.r.: Petra Lorenz (Kandidatin der Freien Wähler/Für Karlsruhe), Dr. Frank Mentrup (Kandidat der SPD und der Grünen), Vanessa Schulz (Kandidatin von ‚Die Partei‘), Sven Weigt (Kandidat der CDU und der FDP).

1.) Was würden Sie am meisten in Karlsruhe vermissen, wenn es verschwände?

Petra Lorenz

Die Karlsruherinnen und Karlsruher und auch das viele Grün in der Stadt.

Dr. Frank Mentrup

Achtung Fangfrage! – und nicht monothematisch zu beantworten, aber ganz persönlich und nur auf den Kulturbereich beschränkt: Zeltival, Das Fest, Schlosslichtspiele, ZKM, überraschende Kleinkunst im öffentlichen Raum, Händel-Festspiele, Galerie Knecht und Burster, Substage-Terrasse …

Vanessa Schulz

Ich bin ein großer Fan der Theaternacht und habe schon eine kleine Button-Sammlung. Dieses Event würde ich sicher am meisten vermissen, dicht gefolgt von den vielen schönen Open Air Stadtteil- und Straßenfesten.

Sven Weigt

Von den Institutionen, die ich bisher kennenlernen durfte, möchte ich mich nicht trennen. Allgemein werde ich keine Wertung vornehmen. Kultur stiftet Identität, jede Institution ist ein Baustein der Identität der Kulturstadt Karlsruhe; jeder Verlust wäre schmerzhaft.

2.) Nennen Sie bitte die beiden letzten Kulturveranstaltungen, die Sie besucht haben.

Petra Lorenz

Poetry Slam bei der Eröffnung der Literaturtage, im Mai 2020 wäre Rolf Miller gewesen (wurde auf Februar 2021 verlegt, Karten haben ich noch), Traumschöff im Kammertheater.

Dr. Frank Mentrup

Peter Lehel & Co. in der Hemingway Lounge, die Hermann-Hesse-Preisverleihung im Rathaus. Alles andere war coronabedingt nicht möglich (Zeltival, schnief!!).

Vanessa Schulz

In der Corona-Pandemie ist das eine schwere Frage. Das Kulturfrühstück zählt ja vermutlich nicht, also war es wohl die Theaternacht 2019.

Sven Weigt

Tatort von Harald Hurst im Sandkorn Theater, Lustige Witwe von Franz Lehár am Badischen Staatstheater.

3.) Karlsruhe hat eine breite und vielfältige Kulturlandschaft. Wo sehen Sie die kulturellen Schwerpunkte der Stadt und die größten Entwicklungsmöglichkeiten in den kommenden acht Jahren?

Petra Lorenz

Die Kulturlandschaft in Karlsruhe hat eine wunderbare Vielfältigkeit und eine hohe Qualität! Den Schwerpunkt sehe ich darin, diese Vielfältigkeit zu erhalten, gerade im Hinblick auf Corona und die schwierige Haushaltslage. Die besten Entwicklungsmöglichkeiten sind immer, wenn man seine Kreativität ausleben kann. Dies steht im Zusammenhang mit finanziellen Spielräumen, Räumlichkeiten, der Vernetzung mit anderen und der Einbindung in das Stadtmarketing und die Stadtgesellschaft. Daher würde ich gerne zukünftig zentrale Orte wie z.B. den Marktplatz mehr einbinden und Raum für Kulturveranstaltungen/Aufführungen/Workshops zur Verfügung stellen bzw. bespielen.

Dr. Frank Mentrup

1.) City of Media Arts: Stärkung jeder Form der Medienkunst sowohl institutionell (insbesondere ZKM) als auch in der freien Kunst- und Kulturszene (Wettbewerbe, Ausschreibungen wie Seasons of Media Arts), Beteiligung der ganzen Kulturszene am internationalen Austausch der Media-Arts-Städte im UNESCO-Netzwerk der Creative Cities. 2.) stärkere Einbindung aller Kunst- und Kulturschaffenden in unsere internationalen Städte- und Projektpartnerschaften zum gegenseitigen Austausch und zum Horizonterweitern. 3.) Die Innenstadt als variable Bühne: Kunst und Kultur real wie auch unabhängig von Zeit und Raum in der Innenstadt digital und virtuell erlebbar zu machen und damit das Erlebnis Innenstadt in eine völlig andere Sphäre zu bringen. Weiß nicht, ob das funktioniert, aber wo, wenn nicht in Karlsruhe, kann so etwas klappen. Jede Kunst- und Kulturform ist willkommen und denkbar. Ist übrigens keine Idee von mir, sondern Ergebnis eines städtischen Brainstormings.

Vanessa Schulz

Die Schwerpunkte sehe ich in den vielen kleinen und großen Theatern und unseren tollen Museen. Entwicklungsmöglichkeiten gibt es vor allem im Bereich Street Art – ich würde mir mehr Free Walls und Graffiti-Projekte wünschen. Und aktuell muss sich die Kulturlandschaft wohl auf Entwicklung alternativer, Corona-konformer Veranstaltungen konzentrieren.

Sven Weigt

Im Bereich der hochsubventionierten Kultur muss das Problem der Leitung am Badischen Staatstheater Karlsruhe gelöst werden. Die Raumfrage bei der Staatlichen Kunsthalle muss ebenfalls rasch geklärt werden, damit ein Vorgang wie die entgangene Sammlung von Sean Scully unserer Stadt nicht noch einmal passiert. Die Vielfalt der freien Kultur ist ein Aushängeschild für die Stadt. Kaum eine Stadt hat eine solch hohe Dichte an Kulturveranstaltungen wie Karlsruhe. Daher möchte ich hier den Bereich Kulturmarketing und Kulturtourismus stärken und weitere Akteurinnen und Akteure einbinden. Wir sollten überlegen, in der Karlsruher Messe eine Kulturmesse anzubieten, gegebenenfalls in Zusammenarbeit mit Freiburg. Vor allem möchte ich im Bereich der freien Kulturangebote die Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit stärken. Die Kulturszene dürfte sich mit mir als Oberbürgermeister auf volle Unterstützung aus dem Rathaus verlassen.

4.) Eine lebendige Kulturszene braucht Räume zu Entfaltung. Doch der Platz in der Stadt ist mittlerweile sehr begrenzt. Insbesondere für freie Künstlerinnen und Künstler, junge Initiativen und Absolventen der künstlerischen Hochschulen müssen Ateliers, Probe- und Veranstaltungsräume darüberhinaus günstig und bezahlbar sein. Wo sehen Sie Spielräume, und wie werden Sie sich als OB dafür einsetzen, der drängenden Raumnot der freien Kulturträger und künstlerisch Tätigen abzuhelfen?

Petra Lorenz

Als Oberbürgermeisterin werde ich mich für eine bessere Vernetzung von Kultur und Wirtschaft einsetzen. Einige Gewerbeimmobilien böten Raum für Proben und Veranstaltungen außerhalb der Geschäftszeiten. Hier sehe ich auch neue Synergie-Effekte durch Kooperationen und/oder Sponsoring.

Dr. Frank Mentrup

Karlsruhe hat bereits jetzt überdurchschnittlich viele Angebote an geförderten und günstigen Kunst- und Kulturräumen. Viele werden nicht nur während der künstlerischen Ausbildung, sondern dauerhaft genutzt. Einerseits muss das im Einzelfall hinterfragt werden. Andererseits brauchen wir zusätzliche Angebote. Mir schwebt ein zweiter Kreativpark vor, der ähnlich der Konzeption des Alten Schlachthof funktioniert, sich aber eher an Kunsthandwerk, Handwerk und Künstler*innen richtet, die Ateliers u.a.m. suchen. Mir schwebt hier eine Immobilie in Grünwinkel vor, die die Stadt letztes Jahr erwerben konnte.

Vanessa Schulz

Wenn wir uns für eine halbe Milliarde Euro ein saniertes Staatstheater leisten, wird dieses hoffentlich auch etwas mehr Raum haben. Soweit ich weiß, soll das junge Staatstheater dann umziehen, so dass seine Räume frei würden. Der BGV Lichthof wird ja aktuell schon Vereinen und Organisationen angeboten – das kann man hoffentlich ausweiten. Wenn es gar nicht anders geht, würde ich aber auch Räumlichkeiten im Rathaus außerhalb der Arbeitszeiten für Proben zur Verfügung stellen!

Sven Weigt

Auf Grund des gleichen Inhalts möchte ich Nr. 4 und Nr. 5 gemeinsam beantworten: Ich möchte – wie auch beim Thema Wohnraum – den Rheinhafen und die Areale auf dem Weg hin zum Rheinhafen in den Fokus nehmen. Wenn wir uns vorstellen könnten, hier einen neuen Stadtteil anzusiedeln (der Vorteil wäre, dass wir viel bereits versiegelte Fläche nutzen würden und daher keine neue versiegeln müssten), so würde ich ebenfalls Kunst und Kultur dort verorten. Ich könnte mir ein ähnliches Verfahren wie beim Alten Schlachthof vorstellen. Es ist mir bewusst, dass dies in der Vergangenheit immer wieder zu Diskussionen geführt hat.

5.) Ein großes Hindernis der Raumfindung für kulturelle Initiativen sind die Bebauungspläne fast sämtlicher Gewerbe- und Industriegebiete wie auch des Rheinhafens, weil sie eine kulturelle Nutzung mit Publikumsverkehr ausschließen. Werden Sie versuchen, dies zu ändern?

Petra Lorenz

Absolut! Wie in Frage vier bereits beantwortet, sehe ich hier großes Potential! Gerade der Rheinhafen ist meines Erachtens eher ein „Schmuddelviertel“ als ein Aushängeschild. Während andere Städte neue Viertel, ganze „Hafen-Cities“ entwickeln.

Dr. Frank Mentrup

Das ist ein echtes Ärgernis! Wir sollten in ausgewählten Quartieren die Bebauungspläne ändern, auch wenn das schwierig und langwierig ist. Insbesondere in Teilen des Rheinhafens müssen Erlebnis und Kultur möglich werden, ohne dass wir allerdings die Nutzung als Industriegebiet gefährden dürfen.

Vanessa Schulz

Das würde ich sehr gerne versuchen zu ändern. Die Gebäude im Rheinhafen werden ja schon oft von Fotograf:innen genutzt und bilden tolle Kulissen. Leider wird Kultur oft zu wenig wahrgenommen, aber jetzt, wo sie fast gänzlich fehlt, merkt man erst, wie wichtig sie in einer Stadt ist!

Sven Weigt

Siehe Frage 4.)

6.) Die kommenden Jahre werden vermutlich durch Corona noch verstärkt von Einsparmaßnahmen für die Stadt geprägt werden. Sehen Sie bei der Kultur Einsparpotentiale, und wenn ja, wo am ehesten?

Petra Lorenz

Aktuell sehe ich keine Einsparpotentiale. Beim Staatstheater werde ich prüfen, ob bei den aktuellen Baukosten ein Neubau an anderer Stelle sinnvoller ist und das Bestandsgebäude nach Umzug einer anderen Nutzung zugeführt werden kann.

Dr. Frank Mentrup

Die Kulturinstitutionen haben im Rahmen der Haushaltsstabilisierung vor einigen Jahren bereits Sparbeiträge erbracht, da sehe ich keine Einsparpotentiale. Bei den großen Kulturtankern (ZKM, BST) müssen wir uns für andere Mitfinanziers (Bund) oder ein stärkeres Engagement anderer (Land) einsetzen. Neben den Finanzen sehe ich für die traditionellen Formate der Kunst und Kultur wie Kleinkunst, Theaterhaus, Ausstellungen, Galerien u.a.m. durch Corona und die Zeit danach ganz andere Herausforderungen, die wir zusammen bewältigen müssen!

Vanessa Schulz

Kultur ist für zivilisierte Menschen beinah so wichtig wie Wohnraum und Nahrung, denn auch unsere Seele braucht „Futter“, daher würde ich versuchen, nur dort zu sparen, wo es am wenigsten weh tut. Die Sanierung des Staatstheaters scheint mir maßlos übertrieben, für solche Summen baut man anderswo neu. Hier sehe ich daher auch das größte Einsparpotential.

Sven Weigt

Nein, der Rahmen ist ausgeschöpft. Es ist bedauerlich, dass nach einem Haushaltsstabilisierungsprozess, der tiefe Einschnitte mit sich brachte, die Kassen jetzt wieder ein Defizit ausweisen. Ich möchte, nach einem genaueren Einblick in die Finanzlage der Stadt (vor allem in die Kennzahlen für die nächsten zehn Jahre!) eine solide Finanzierungsstrategie aufstellen. Eventuell wird ein Ausbau der jetzigen Strukturen nicht möglich sein, aber eine weitere Kürzung sehe ich nicht.

Wir danken den Befragten für ihre Mitarbeit.

· Open Air Festival „Toujours Kultur!“

Schriftzug für "Toujours Kultur!"
Lange war nichts los in der Stadt. Auch die Einrichtungen des Karlsruher Kulturrings, die mit ihren vielfach eher kleineren Räumen unter den gegenwärtigen Einschränkungen besonders leiden, waren zur Einstellung ihrer vielfältigen Aktivitäten gezwungen.

Damit das Publikum nun nicht nahtlos von der Corona- in die Sommerpause rutschen muss, haben wir uns zusammengetan, um ein zweimonatiges Festival auf dem Alten Schlachthof zu organisieren: für Groß und Klein, für Theatergänger und Konzertbesucherinnen, mit Tonfilmen und live begleiteten Stummfilmen, beliebten Slams, witziger Comedy und vielem mehr. Unter freiem Himmel, zu fairen Preisen und natürlich gemäß den aktuellen Hygienestandards; am Platz dürfen die vorgeschriebenen Mund-Nase-Masken abgenommen werden.

Mit lokalen Künstlern, nationalen Größen und internationalen Gästen, mit Klassikern und aktuellen Streifen stehen vom 17. Juli bis zum 13. September insgesamt 68 Veranstaltungstermine auf dem Programm von „Toujours Kultur!“, denn ohne Kultur geht es nicht!

„Toujours Kultur!“ versteht sich als Geschenk für die Karlsruherinnen und Karlsruher und Beweis, dass sich die Kultureinrichtungen von einem Virus nicht unterkriegen lassen.

Mit Jazzclub, Jubez, Substage, SAU e.V. / Alte Hackerei, dem KOHI Kulturraum, P8, den Kulturzentren Tempel und Tollhaus, dem Werkraum, dem NUN Kulturraum, dem Déjà Vu Stummfilmfestival und der Kinemathek bestreiten zwölf Karlsruher Kultureinrichtungen das vollgepackte Programm.

Das detaillierte Programm, genaue Infos zum Ablauf und Tickets gibt es unter toujours-kultur.de.

Toujours Kultur! wird gefördert von der Stadt Karlsruhe, dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und der Karlsruher Fächer GmbH.
Toujours Kultur! ist Teil der Kampagne „Sommer in Karlsruhe“ und wird unterstützt von Daten & Druck Dannenmaier, dm, fritz-kola, Brauerei Hoepfner, Karlsruhe Event und Megaforce.
Wir danken sehr dafür und freuen uns mit Euch auf diesen Sommer und zahlreiche Besucherinnen und Besucher!

 
 
© 2024 Kulturring Karlsruhe e.V.  
zum Seitenanfang