Kulturrring Karlsruhe
zu Sparmaßnahmen im Rahmen der städtischen Haushaltskonsolidierung

Presseerklärung 12.07.2016

Gleichbehandlung und Planungssicherheit

Auch kleine Einsparungen bedeuten schmerzhafte Einschnitte

Wenn es denn sein muss, dass die Stadt ihren Haushalt konsolidiert, werden wir maßvolle Einsparungen mittragen“, sagt Gerald Rouvinez vom Musikclub Substage, Vorstand des Karlsruher Kulturring. Der Zusammenschluss freier Kulturträger trat nach Gesprächen mit kulturpolitischen Vertretern der Karlsruher Gemeinderatsfraktionen vor die Presse, um die aktuelle Sparpolitik der Stadt aus seiner Sicht zu kommentieren.

Voraussetzung die Sparmaßnahmen mitzutragen, ist für uns jedoch, dass alle Kultureinrichtungen gleich behandelt werden und nicht der Eindruck entsteht, es gebe wichtige und weniger wichtige Kulturangebote für die Bürger der Stadt“, so Rouvinez´ Vorstandskollegin Britta Velhagen vom Kulturzentrum Tollhaus. Der Kulturring als spartenübergreifender Zusammenschluss Karlsruher Kultureinrichtungen in freier Trägerschaft fordert eine faire Gleichbehandlung und Planungssicherheit für die kommenden Jahre.

Dass auch kleine Einsparungen schmerzhafte Einschnitte bedeuten, unterstrichen die einzelnen Einrichtungen, zu denen unter anderem das Kulturzentrum Tempel, die Kinemathek Karlsruhe, das Kulturhaus KOHI und der Jazzclub zählen. Es gelte, in einem allgemeinen Kürzungsklima neue Akzente wie das erfolgreiche junge Dokumentarfilmfestival dokka nicht in ihrer Entwicklung zu hemmen und Härtefälle abzumildern: „Es darf nicht sein, dass einzelne Einrichtungen unter den Kürzungen von der Schließung bedroht werden, denn gerade für die kleineren Initiativen gilt, wenn sie verschwinden, kommen sie nicht wieder“, so Rouvinez. In zahlreichen der langjährigen Initiativen und Einrichtungen stehe zudem der Generationswechsel an, der durch angespannte finanzielle Umstände deutlich erschwert werde, da die vielfach noch im Amt befindlichen Gründungsinitiatoren unter wirtschaftlichen Bedingungen arbeiten, die einer nachwachsenden Generation nicht mehr zumutbar sind.